Freienwalde

[676] Freienwalde, 1) Kreisstadt des oberbarnimschen Kreises im preußischen Regierungsbezirk Potsdam, an der Oder; bes. bekannt durch das in der Nähe liegende Bad; unter den Quellen sind der Gesundbrunnen u. die Küchenquelle die vorzüglichsten; sie haben eine Temperatur von 47° R. u. sind erdig-salinische Eisenquellen, die fast nur äußerlich angewendet werden u. bes. gegen Gicht, paralytische Zufälle, Nervenschwäche u. dgl. empfohlen werden; die Badeeinrichtungen sind gut, da die Bäder früher häufig von der königlichen Familie besucht worden sind. In einer Vorstadt von F. ist das Achilles- od. Alexandrinenbad eingerichtet mit drei Quellen, wovon zwei einander ähnlich, eine aber eine schwache Schwefelquelle ist; auch befindet sich eine Kaltwasserheilanstalt hier; königliches Lustschloß, großes Alaunwerk, dem Potsdamer Waisenhaus gehörig, Braunkohlenbergwerk, Acker- u. Gartenbau, bedeutende Wiesencultur; 4130 Ew. Vgl. von der Hagen, Beschreibung der Stadt F., des dortigen Gesundbrunnens u. Alaunwerks, Berl. 1784; von Reichenbach, Alterthumskunde der Stadt F., ebd. 1824. 2) (Neu-F.), Stadt im Kreise Saatzig des preußischen Regierungsbezirkes Stettin, am Staritz-See u. Krampelbach; Tuchwalk- u. Schneidemühlen; 2000 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 676.
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