Lade [1]

[7] Lade, 1) viereckiger hölzerner Kasten mit flachem, in Bändern hängendem Deckel, zur Aufbewahrung von Kleidern, Wäsche etc.; 2) Behältniß, worin Urkunden, Kasse etc. eines Handwerks aufbewahrt werden. Gewöhnlich haben die Meister u. die Gesellen eine besondere Lade, daher Meister- u. Gesellenlade. Alle Zusammenkünfte des Handwerks werden an dem Orte, wo die L. steht (gewöhnlich beim Obermeister) gehalten; alle Verhandlungen des Handwerks werden bei offener L. gehalten; daher 3) Zusammenkunft der Meister od. Gesellen eines Handwerks; 4) am Webstuhl pendelartig schwingender Theil zum Einschlagen des Schußfaden in die Kette, wodurch das Gewebe dicht u. gleichförmig wird; 5) ähnlich gestalteter, ebenfalls pendelartig schwingender Rahmen, welcher das Prisma des Jacquardwebstuhls trägt; 6) der unbewegliche Theil der Flachsbreche, aus drei parallelen messerartigen Bretchen bestehend; 7) der obere Theil des Pfluggestells; 8) am Göpel u. am Stöckelkiel, ein daran gestemmtes Holz, welches das Ausweichen desselben verhütet; 9) so v.w. Heblade; 10) so v.w. Kinnlade; 11) so v.w. Auflage 5).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 7.
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