Lockhart [1]

[460] Lockhart, 1) John Gibson, geb. 1789 in Glasgow, studirte daselbst u. in Oxford die Rechte u. wurde 1816 Advocat, doch wendete er sich, dieses Berufs überdrüssig, der Literatur zu, heirathete 1820 eine Tochter Walter Scotts u. übernahm 1825 die Redaction der Quaterly Review, weshalb er nach London übersiedelte; nicht lange vor seinem Tode erhielt er das Amt eines Rechnungsrevisors für Cornwall, machte 1853 eine Reise nach Italien u. st. 25. Nov. 1854 in Abbotsford bei Edinburg, dem Familiengute seines Schwiegervaters. Er übersetzte: Ancient Spanish ballads, Edinb. 1823, 4. A. 1853; schr.: Peter's lettres to his kinsfolk (satyrische Personenschilderungen), 1818; Valerius (Roman), Lond. 1821, 3 Bde.; Adam Blair (schottisches Sittengemälde), 1822; Reginald Dalton (Socialroman), 1823, 3 Bde.; Mathew Wald, 1824; Life of Robert Burns, Edinb. 1828, 5. A. Lond. 1853; Life of Sir Walter Scott, Edinb. 1838, 7 Bde. (deutsch von Brühl, Lpz. 1839–41). 2) William L., Bruder des Vor., saß seit 1841 für die Grafschaft Lanerk im Unterhause, wo er zu den entschiedenen Conservativen gehörte, u. st. am 25. Nov. 1856 in Milton-Lockhart. 3) Walter Scott L., einziger Sohn von L. 1), hatte als Erbe des Majorats Abbotsford den Namen Lockhart-Scott angenommen u. st. 10. Jan.1853.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 460.
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