Malvacĕae

[805] Malvacĕae, Pflanzenfamilie aus der Klasse der Columniferae, Kräuter, Halbsträucher od. Sträucher, seltner Bäume, mit adwechselnden einfachen, meist handförmigen ganzen od. handförmig gelappten, oft gekerbten od. gezähnten Blättern, drei- bis fünfspaltigem, oft doppeltem Kelche, der äußere mehrfach getheilt od. aus abgesonderten Kelchblättern bestehend, Blumenblätter so viel als die eigentlichen Kelchblätter, oft an die Staubfädenröhre angewachsen, Staubgefäße von bestimmter od. unbestimmter Zahl, ihre Fäden in eine Röhre verwachsen, Staubbeutel einfächerig, mit einer Querspalte aufspringend, der Fruchtknoten vielfächerig, zuweilen gelappt, ein- bis mehreiig, Eiweiß fehlend od. gering, Keim gerade, die Keimblätter in einander gewunden, Würzelchen nach dem Nabel gerichtet; Trib. 1: Malopeae: Kelch doppelt, selten einfach, viele einsamige Nüßchen in ein Knöpfchen vereinigt; die Gattungen Palava, Malope, Kitaibelia; Trib. 2: Malveae: Kelch doppelt, fünf od. mehrere quirlförmige freie od. in eine Knopfkapsel vereinigte Früchtchen: Lavatera, Althaea, Malva, Sphaeralcea, Modiola, Urena, Pavonia; Trib. 3: Hibisceae: Kelch doppelt, drei od. fünf, selten zehn Nüßchen in einer meist in Fächern aufspringenden Kapsel: Kosteletzkya, Hibiscus, Malvaviscus, Fugosia, Serraea, Abelmoschus, Gossypium u.a.; Trib. 4: Sideae: einfacher Kelch, fünf bis viele Nüßchen in einer Kapsel vereinigt: Anoda, Cristaria, Sida, Gaya, Malachra, Abutilon, Lawrencia, Bastardia, Lagunea, Wissadula: zweifelhafte Gattung: Ingenhouzia.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 805.
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