Marienkanal

[890] Marienkanal, 1) (Marienskol-Kanal), 12/7 Meilen lang u. hat 12 Schleußen; er verbindet die schiffbar gemachte Kowscha, einen Zufluß des Bjelo Ozero, mit der ebenfalls schiffbar gemachten Wytegra, einem Zufluß des Onegasees (dadurch die Ostsee mit dem Kaspischen Meere); eine fast 1 Stunde lange Wasserleitung versorgt den Kanal mit Wasser aus der Kowscha. Der M. wurde schon von Peter I. 1711 entworfen, aber erst 1799–1808 erbaut. Als eine Fortsetzung dieses Kanals ist derjenige anzusehen, welcher von der Mündung der Kowscha aus die West- u. Südufer des Bjelo Ozero bis zum Ausfluß der Scheksna (Nebenfluß der Wolga) umzieht. An ihn schließen sich drei Nebenkanäle an, die mit ihm das Mariensystem bilden: a) der Kanal von Bjelosersk, etwas über 9 Meilen lang, umzieht von der Mündung der Kowscha an die. West- u. Südküste des Bjelo Ozero bis zur Scheksna, 1846 vollendet; b) der Onegakanal, welcher 2 Meilen oberhalb der Mündung der Wytegra aus dieser in den Swirr, einen Zufluß des Ladogasees aus dem Onegasee, führt u. den stürmischen, der Schifffahrt gefährlichen Onegasee umgeht; er ist über 9 Meilen lang, sein Bau begann 1814; c) der Swirrsche Kanal, welcher aus dem Swirr vor dessen Mündung in den Siasi, einen Zufluß des Lodogasees, führt, sich an den Siasikanal, eine Fortsetzung des Ladogakanals, anschließt u. so die gefährliche Fahrt auf dem See umgeht; er ist 52/7 Meilen lang u. wurde 1802–10 erbaut. 2) Abfluß des Oberen-Sees in den Huron-See in Nordamerika.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 890.
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