Persischer Meerbusen

[871] Persischer Meerbusen (Sinus persicus, jetzt Golfo di Bassora, Golfo d'Eclatif), großer Busen, welcher aus dem Indischen Meere mit nord-westlicher Richtung zwischen Arabien u. Persien in das innere Land von Asien tritt, hängt durch die Straße von Ormuz mit dem Indischen Meere zusammen u. hat 4340 QM., wovon etwa 75 QM. auf die Inseln kommen, von denen Kischm (301 QM.) u. die Bahreininseln die bedeutendsten sind. Das ganze Becken des Golfs gehört der Kalkformation an; die Ufer sind auf arabischer Seite flach, meist sandig, an der persischen Seite meist hoch, größtentheils ohne jeden Küstensaum. Außer dem Schatal-Arab (Euphrat u. Tigris) münden nur kleine Küstenflüsse auf persischer Seite in den Golf. Die Schifffahrt ist im Allgemeinen bei großer Tiefe des Wassers verhältnißmäßig leicht in dem P-n M. u. wird noch begünstigt durch die regelmäßigen Strömungen, welche vom Mai bis October in den Golf ein- u. vom October bis Mai ausströmen. Eine größere Zukunft wird die Schifffahrt hier erhalten, wenn die projectirte Euphrateisenbahn vollendet sein wird.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 871.
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