Ruf

[437] Ruf, 1) ein starker Laut, er mag durch die natürliche Stimme od. durch ein Werkzeug hervorgebracht werden; bes. 2) Laut, wodurch man Andern ein Zeichen gibt od. deren Annäherung bewirken will; 3) der Locklaut mehrer Thiere, bes. der Rebhühner, Kukuke, Auerhähne; 4) Werkzeug, womit man die Stimme der Thiere nachahmt, um sie an sich zu locken u. zu fangen od. zu erlegen, z.B. Hühner-, Hirsch-, Enten-, Wachtelruf; 5) eine verschiedene Verbindung der Stöße ins Hiefhorn, womit bei Treibjagden Zeichen gegeben wurden; 6) in den Feldstücken der Trompeter eine kleine Blasmanier; 7) auch eigenes Hornsignal, s. Signal; 8) der große R., eine Spielart im Whist (s.d.); 9) das umlaufende Urtheil über die sittliche Beschaffenheit eines Menschen; 10) so v.w. Berühmtheit, Ansehen; 11) so v.w. Rufe.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 437.
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