Schienenauszugvorrichtungen

[321] Schienenauszugvorrichtungen (overlaps of rails; aiguiles fixes; rotaia rastrematata), auch Ausgleichs- oder Kompensationsvorrichtungen, dienen zum Ausgleich der durch die Wärme verursachten Längenänderungen des Schienenstrangs.

Gewöhnlich werden die infolge der Temperaturschwankungen hervorgerufenen Längenänderungen der Schiene durch die Stoßlücken (s. Art. Oberbau, Bd. VII, S. 385) ausgeglichen.

Bei eisernen Eisenbahnbrücken, bei denen die Schienenstöße mit den Querschwellen fest verbunden sind, nehmen die Stoßlaschen an den durch die Temperatureinflüsse verursachten Bewegungen des eisernen Überbaues teil.

Da das Maß dieser Bewegung am Brückenende bei längeren Brücken oft ganz wesentlich ist (bei der Brücke über den Firth of Forth bis 60 cm), müssen besondere Vorrichtungen geschaffen werden, um den hierzu notwendigen Spielraum im Gleis zu schaffen und den nachteiligen Einfluß desselben auszuschalten (vgl. Auszugvorrichtungen).

Spitzer.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 8. Berlin, Wien 1917, S. 321.
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