Passacaille

[879] Passacaille. (Musik. Tanz)

Ein Tonstük zum Tanzen, zu ernsthaft angenehmen, und so genannten halben Charakteren. Der Takt ist 3/4 und das Stük fängt mit dem dritten Viertel an. Es besteht aus einem Saz von acht Takten, die Bewegung ist sehr mäßig. Das Stük wird nach Art der Chaconne so gemacht, daß über dieselben Grundharmonien die Melodie vielfältig verändert wird; es verträgt Noten von jeder Geltung. Man findet auch solche, die mit dem Niederschlag anfangen, und in Händels Suiten ist eine von vier Takten in geradem Takt. In Frankreich sind die Paßacaillen in den Opern Armide und Isse sehr berühmt.

Quelle:
Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 879.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika