Ganymedes

Fig. 119: Ganymedes
Fig. 119: Ganymedes
Fig. 120: Ganymedes
Fig. 120: Ganymedes
Fig. 121: Ganymedes
Fig. 121: Ganymedes

[211] Ganymedes, (Gr. M.), Sohn des Tros, ältesten Königs von Troja, war von so ausserordentlicher Schönheit, dass Jupiter ihn durch seinen Adler entführen liess, oder sich selbst in einen Adler verwandelte, um ihn zu rauben. Er führte denselben zum Olymp hinauf, wo er der Lieblingsknabe und Mundschenk des Gottes ward. Der trostlose Vater ward von Jupiter auf manchfache Weise ausgezeichnet; das berühmteste Geschenk aber, das ihm für seinen entrissenen Knaben ward, sind die unsterblichen Pferde, welche, später in Laomedons Besitz, den Anlass zum ersten trojanischen Kriege mit Hercules gaben. - Vielfach ist dieser Mythus zu Darstellungen der bildenden Künste gebraucht worden: Fig. 119 zeigt G., dem Adler in einer Schale Ambrosia reichend,[211] Fig. 120 G., vom Adler davon getragen, nach einem geschnittenen Stein; endlich Fig. 121: G. von Jupiter liebevoll umarmt, nach einer antiken Statue. Er ist als Wassermann unter die Sterne versetzt.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 211-212.
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