Dill

* In den Dill hineinschwatzen (-schreiben). Körte, 879.


[Zusätze und Ergänzungen]

*2. Er lebt in den Dill hinein. (Köthen.)

Ohne zu rechnen und an die Zukunft zu denken.


*3. Hê wett nich von Dill odder Mill (Hill). (Pommern.)

In Mecklenburg heisst es nach Latendorf, S. 225: Hê wot nich von Hüll odder Tüll. – Watt, wêt, wéit = weiss (von wissen) in allen diesen drei Formen in Pommern je nach dem Orte. Auch die Latendorf'sche Form ist, wie die meisten mecklenburgischen, in Pommern zu hören. Dem Dialekt nach kommt mit Mecklenburg- Schwerin die Gegend um Stralsund (breiter gezogen), mit Mecklenburg-Strelitz die Greifswalder Gegend (kurz, rund) überein. Regierungsbezirk Stettin spricht anders, Regierungsbezirk Cöslin sehr breit und gequetscht, fast alle Vokale und Diphthonge gezerrt.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Lizenz:
Kategorien: