Docht

1. Aus einem Dochte, das stark glimmt, lässt sich leicht ein Licht blasen.


2. Das Docht der Lampe leuchtet andern und verbrennt selbst.

Von denen, die sich für andere aufopfern und selbst dabei zu Grunde gehen.


3. Den Docht will jeder putzen, aber niemand will Oel (zum Lichte) geben.Simrock, 1474; Eiselein, 110.


4. Ein Docht, das nur noch glimmt, findet leicht einen Wind, der es ausbläst.


5. Ein Docht lebt vom Fett (Oel).

Nur nicht zu viel, denn ein arabisches Sprichwort sagt: Der Docht nährt sich vom Oel, solange er darin schwimmt, taucht er aber darin unter, so löscht er aus. (Reinsberg III, 139.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
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