Schüppe

*1. Einem die Schüppe geben.

Holl.: Iemand den schop geven. (Harrebomée, II, 259a.)


[390] *2. Hä rüch no der Schöpp. (Köln.)

Er riecht nach der Schaufel, nämlich der des Todtengräbers.

Holl.: Hij stinkt naar de schop. (Harrebomée, II, 259a.)


*3. He hiät Schüppen an den Fingern, he könn wuol sinen Bestvar ut der Aerde krassen. (Iserlohn.) – Woeste, 89, 186.

Seine Fingernägel sind solche Schaufeln, dass er seinen Grossvater damit aus der Erde scharren könnte.


*4. Noch de Schöp riechen. (Aachen.)

Von kränklichen Leuten. Nach der Schüppe, Schaufel, dem Spaten (dem Kirchhofe).


*5. Schüppen winken.Trachsel, 51.

Von einer Sache nichts wissen wollen, eine verneinende Bewegung oder Geberde machen.


*6. Se word hüm nich up de Schüppe to holden, Bueren, 1041; Hauskalender, II.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 390-391.
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