Abstecken

[115] Abstècken, verb. reg. act. 1) Was mit Nadeln angesteckt war, los stecken. Das Halstuch, eine Schleife abstecken, wofür man in Oberdeutschland abhäfteln und abspäneln sagt. 2) Durch Stecken bezeichnen. Ein Lager, einen Garten, den Lauf einer Jagd abstecken, mit eingesteckten Pfählen, welches vermittelst des Absteckeisens, ingleichen der Absteckschnur oder Abstecklinie geschiehet.

[115] Doch diese Dunkelheit hat abgesteckte Schranken,

Opitz.


3) * Abgesondert stecken oder stellen. In diesem Verstande bedeutet abstecken, von den Ferkeln gebraucht, an einigen Orten so viel als absetzen, d.i. entwöhnen. So auch die Absteckung in allen obigen Bedeutungen.

Anm. Von dem Unterschiede zwischen abstechen und abstecken, der so oft vernachlässiger wird, S. Stechen und Stecken.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 115-116.
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