Kiel (1), der

[1567] 1. Der Kiel, des -es, plur. die -e, ein nur bey den Gärtnern übliches Wort, wo die Zwiebeln der Blumengewächse auch Kiele, und im Collectivo Kielwerk, Zwiebelgewächse, genannt werden. Zwiebelgewächse durch die Kiele vermehren. Junge Setzlinge, welche sich an den alten Kielen ansetzen. Im Herbst, wenn sich der Saft in den Kiel gezogen hat. Es gehöret unstreitig zu Kaul, eine Kugel, kaulig, rundlich, und mit demselben zu kau, so fern es nicht eine runde Vertiefung, sondern auch eine solche Erhöhung bedeutet. S. Keule, Kolbe, Kaue, und das folgende; ingleichen Kielkropf.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1567.
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