Melone, die

[174] Die Melōne, plur. die -n, die gemeiniglich länglich runde, süße, eßbare Frucht einer Pflanze, welche zu dem Geschlechte der Gurken gehöret, und diese Pflanze selbst; Cucumis Melo L. Dieses Gewächs ist bey uns ausländisch, obgleich dessen wahres Vaterland noch unbekannt ist. Der Nahme ist aus dem Ital. Mellone und dieser aus dem Lat. Melopepo. Im Oberdeutschen wird die Frucht und ihre Pflanze auch Plotzer und Plützer genannt. Man behauptet, daß dieses Gewächs den Nahmen von der Insel Melos im Archipelago habe, von welcher es zuerst nach Italien soll seyn gebracht worden, wenn nicht vielmehr der süße Geschmack der Frucht zu der Benennung Anlaß gegeben hat; von dem Lat. Mel, Griech. μελι, Honig. Im Böhm. heißt sie Melaun.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 174.
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