Schminke, die

[1577] Die Schminke, plur. doch nur von mehrern Arten, die -n, ein dicklich flüssiger Körper zum Schminken, d.i. Streichen, oder Schmieren im edlen Verstande; ein nur in einigen Fällen übliches Wort. 1) In der Bienenzucht ist die Schminke oder Bienenschminke ein wohlriechender oder doch den Bienen angenehmer Körper, womit die Bienenstöcke inwendig bestrichen oder gerieben werden, damit die Bienen gern darin bleiben. 2) Am üblichsten ist es von einem Mittel, womit gewisse Theile des Leibes, besonders aber das Gesicht, bestrichen werden, um dasselbe dadurch zu verschönern, es bestehe nun dieses Mittel aus Wassern, Öhlen, Salben, Pomaden, oder auch aus Pulvern u.s.f. Die rothe Schminke, ein solches Mittel, dem Gesichte damit eine rothe Farbe zu geben, wie die weiße Schminke zur weißen Farbe. Figürlich ist Schminke, so wie Anstrich, zuweilen eine angenommene gute äußere Gestalt, mit welcher das Wesen des Dinges nicht überein stimmet.

Schwed. Smink. S. das folgende.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1577.
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