Schminke

[98] Schminke nennt man verschiedene weiße und rothe Farbenpräparate, deren man sich bedient, um sie auf die Haut, namentlich des Gesichts, aufzutragen, damit dieselbe eine angenehme, rothe und weiße Färbung erhalte. Namentlich bedienen sich derselben die Schauspieler und die Damen auf Bällen, weil die Beleuchtung durch Lampen und Lichter ein fahles Ansehen gibt. Alle Schminken haben den Nachtheil, daß durch sie die Poren der Haut zugeschmiert werden, daher die natürliche Lebensthätigkeit der Haut gestört wird. Sehr schädlich aber können diejenigen Schminken werden, welche giftige Bestandtheile haben. So hat man zu den weißen Schminken Bleiweiß, zu den rothen Zinnober (Schwefel-Quecksilber) und Mennige (Bleioxyd) angewendet, sämmtlich Stoffe, welche zu schnell wirkender oder langsamer Vergiftung je nach den Umständen wirken können. Unschädliche weiße Schminken sind die, zu denen Haarpuder, unschädliche rothe die, zu denen seines Talkpulver mit Saflor oder Karmin unter Zusatz von etwas Öl zusammengerieben wird.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 98.
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