Türkiß, der

[724] Der Türkiß, des -sses, plur. die -e, ein steinartiges Mineral, welches gemeiniglich unter die Edelsteine gerechnet wird, aber nach des la Brosse und Reaumür Beobachtungen der versteinerte Zahn eines noch unbekannten Seethieres ist. Er ist, seinem innern Gewebe nach, einem Knochen völlig ähnlich, nimmt indessen eine Politur an, und ist von weißer, gelber, grüner und grünblaulicher Farbe, Turcoides. Der Deutsche Nahme ist aus dem Ital. Turchesa entlehnet, weil man sie zuerst aus dem Türkischen Gebiethe zu uns gebracht hat. Derjenige Edelstein, welchen Luther in der Deutschen Bibel Türkiß nennet, heißt bey Michaelis, doch nur muthmaßlich, Chrysolith; im Hebräischen heißt er Tarschisch.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 724.
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