Türkis

[643] Türkis, Kalait, Mineral, wasserhaltige phosphorsaure Tonerde, Al2P2O8 + 5H2O.

Nicht kristallisiert, sondern dicht und scheinbar amorph; blau oder grün (durch Kupfergehalt), undurchsichtig, wenig glänzend; Bruch muschelig; spröde; Härte 6; spez. Gew. 2,6–2,8. Wird beim Erhitzen schwarz, verliert das Wasser, schmilzt nicht und wird nicht von Säuren angegriffen. Der blaue orientalische Türkis von Mesched bei Herat in Persien flammt aus Kieselschiefer, andrer aus Porphyr (Sinai); außerdem in Mexiko. Als Edelstein wird der blaßhimmelblaue orientalische Türkis muglig geschliffen benutzt (gegen Stoß und Druck der geringen Härte wegen zu schützen). – Nachahmungen und Ersatz vielfach durch Blaufärbung von fossilem Elfenbein (Zahntürkis) von Simorre, Auch (Dep. du Gers) und von harten, hornartigen Früchten.


Literatur: Bauer, M., Edelsteinkunde, Leipzig 1896, S. 440.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 643.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: