Die Nomaden

[263] Die Nomaden. (a. d. Griech.) Man versteht darunter Hirtenvölker, die keine festen Wohnplätze haben, sondern mit ihren Heerden aus einer Gegend in die andre ziehen. Die Milch und das Fleisch von diesen Heerden dient ihnen zur Nahrung, und die Häute derselben [263] zur Kleidung. Ihre Wohnungen sind gewöhnlicher Weise nur leichte Hütten oder Zelte, die mit geringer Mühe weiter geschafft werden können. Diese Völker, die schon ein Eigenthum besitzen und an eine bestimmte Lebensart gewöhnt sind, stehen bereits auf einer höhern Stufe der Cultur als jene, die nur von der Jagd oder vom Fischfang leben. Die meisten nomadischen Völker findet man im nördlichen und mittlern Asien, in Nordafrika und Südamerika.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 3. Amsterdam 1809, S. 263-264.
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