Der Alabaster

[23] Der Alabaster (a. d. Griech. u. Lat.), Albaster, ist ein feiner gypsartiger Stein (der sich vom Gyps darin unterscheidet, daß er sich poliren läßt), und gewöhnlich weiß, aber oft auch von andern Farben, grün, grau, röthlich ist. Von den Alten wurde dieser Stein zu dem Marmor gerechnet; doch hat man wegen seiner Weichheit ihn nicht ganz dazu rechnen wollen. Die schönste und beste Art ist ohnstreitig die weiße, daher man auch: weiß wie Alabaster, zum Sprichwort gemacht hat. Den Alabaster hat man zuerst in dem arabischen Gebirge entdeckt, dann in Aegypten, in Syrien etc. Man trifft ihn ferner an mehrern Orten Italiens (wo vorzüglich der von Monteacuto seiner Weiße und Größe wegen sich auszeichnet), u. Frankreichs; und in Deutschland ist Thüringen das wahre Vaterland des Alabasters, namentlich bei Nordhausen, in der Grafschaft Hohenstein, Stollberg, bei Weißenfels etc.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 7. Amsterdam 1809, S. 23.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: