Pfalz

[236] * Pfalz. Die bei diesem Art. (III. 409.) als damals künftig zu erwartende Succession Maximilian Josephs in die Pfalzbaierischen Länder, nach Carl Theodors Tode, ist im J. 1799. eingetreten (s. den Art. Bayern i. d. Nachtr. I. 98.) – Pfalz am Rhein ging in der neuern bekannten und so merkwürdigen Periode der Staatenumwälzungen, zum Theil durch die Abtretung des linken Rhein-Ufers an Frankreich, gänzlich verloren. Den Ueberrest erhielten 1) der Churfürst von Baden (Manheim, Heidelberg u. m. – s. diese Art.), 2) Hessen Darmstadt (Lindenfels, Utzberg etc.), 3) der Fürst von Nassau Weilburg (die Grafsch. Nieder-Isenburg, Churtrierischen Antheils – der übrige Theil fiel an Wied-Runkel). Dagegen gingen das Fürstenthum Aremberg, die Commenthureien der deutschen Ordensballei Coblenz, das Burggrafthum Rheinek am Rhein, die Grafschaft Reifferscheid, so wie Vehrheim, insgesammt mit dem linken Rheinufer verloren.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 8. Leipzig 1811, S. 236.
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