Baireuth

[171] Baireuth, die Hauptstadt des bair. Obermainkreises, vormals Residenz der Markgrafen von B., liegt am rothen Main in einer reizenden Gegend, ist regelmäßig gebaut und hat 13,000 Einw., darunter 900 Katholiken und über 500 Israeliten. B. ist der Sitz einer Kreisregierung, eines Landgerichts und eines protestantischen Consistoriums. Die vorzüglichsten Gebäude sind das alte und das neue Schloß mit einem Garten, das große Opernhaus, die Reitschule und das Regierungsgebäude. In der Vorstadt St.-Georg befindet sich in einem ehemaligen Lustschlosse ein Strafarbeitshaus mit einer Glasschleiferei, Marmor- und Spielkartenfabrik; auch hat B. ein Gymnasium. Die Einwohner treiben Gerberei, Bierbrauerei und ansehnlichen Getreidehandel; auch gibt es daselbst Porzellan-, Kattun- und andere Fabriken. Das Fürstenthum B. nebst Ansbach kam schon im 13. Jahrh. an die Burggrafen von Nürnberg und bildete später mit Kulmbach die Markgrafschaft oberhalb des Gebirgs, während Ansbach die unterhalb des Gebirgs bildete. Von 1557–1603 waren beide vereinigt; von den im letzten Jahre gestifteten Linien starb Kulmbach 1726, B. 1769 aus und ganz.B. fiel nun an Ansbach (s.d.).

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 171.
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