Diöces

[570] Diöces hieß bei den alten Römern ein großes, von einem kais. Statthalter verwaltetes Gebiet, und das röm. Reich war unter Konstantin dem Großen in 4 Präfecturen, 14 Diöcesen und 120 Provinzen eingetheilt. Als derselbe im 4. Jahrh. n. Chr. die christliche Religion zur Staatsreligion erhob und die Verfassung der christlichen Kirche sich ausbildete, ward der Name Diöces auf die Kirchensprengel übertragen und noch heute heißt bei den Katholiken der Landesbezirk eine Diöces, wo ein Bischof oder Erzbischof in kirchlichen Angelegenheiten die Gerichtsbarkeit hat. Bei den Protestanten versteht man unter Diöces sämmtliche Pfarreien, die unter Aufsicht eines Superintendenten stehen.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 570.
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