Diadem

[561] Diădem hieß ursprünglich bei den alten Griechen eine aus Seide oder Wolle bestehende Stirnbinde, deren Erfindung dem Bacchus (s.d.) zugeschrieben und die später ein auszeichnender Schmuck der Götter und Könige wurde, daher man Diadem auch gleichbedeutend mit Krone und Abzeichen der kön. Würde gebraucht. Bei den Königen von Persien war es eine blauweiße Binde, die sie um die Tiara (s.d.) geschlungen trugen, was bei den härtesten Strafen niemand Anderes wagen durfte; von den röm. Kaisern bediente sich Konstantin der Große zuerst eines ähnlichen, nun durch hinzugefügte Perlen und Edelsteine vermehrten Schmucks. Jetzt führt auch den Namen Diadem ein halbmondförmig angeordneter Kopfschmuck der Frauen, der aber nur bei außerordentlichen Gelegenheiten getragen wird.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 561.
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