Madrigal

[11] Madrĭgal (das) nennt man eine zuerst von provenzalischen Dichtern angewendete Form lyrischer Dichtungen von kleinem Umfange, nicht unter vier und selten über 16 ungleich langen Versen, in denen anmuthige, zarte Gefühle und Gedanken, meist über die Liebe und oft von tändelndem Witze gewürzt, ausgeführt werden. In deutscher Sprache ward sie zuerst von Kasp. Ziegler, geb. 1621 zu Leipzig, gest. 1690 daselbst als Professor und ausgezeichneter Rechtsgelehrter, später von mehren deutschen Dichtern, auch von Göthe und A. W. von Schlegel, benutzt.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 11.
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