Momiers

[171] Momiers, der aus dem Französischen hergeleitete, etwa durch Scheinheilige zu verdeutschende Spottname einer nach 1813 in Genf, Waadt und mehren andern Schweizercantonen entstandenen protestantischen Sekte, welche aus dem dort von der als Religionsschwärmerin bekannten Frau von Krüdener angeregten Conventikelwesen hervorging, das ein Student Empaytaz und der Pfarrer C. Malan fortsetzten. Der Letztere schloß sich später den engl. Methodisten (s.d.) an, erbaute mit engl. Gelde 1823 ein Bethaus derselben in Genf und schied ganz aus der genfer Kirche. Seine mystischen Lehren scheinen seitdem eine zunehmende Zahl von Anhängern gewonnen zu haben.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 171.
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