Og

[332] Og, ein amoritischer König des Reiches Basan jenseit des Jordans und Gegner der zu Moses Zeit in Palästina eindringenden Israeliten, wird mehrfach im A. T. erwähnt und dabei an seine Überwindung bei Erzählung ihrer ersten Großthaten zur Eroberung des gelobten Landes erinnert. Er heißt nach Moses 5, 3. 11. und Josua 13, 12. der letzte des vor Alters dort heimischen Riesengeschlechtes und besaß ein eisernes Bett von neun Ellen Länge und vier Ellen Breite, was noch in spätern Zeiten gezeigt worden sein soll. Von den spätern jüdischen Rabbinen wurden auf den Grund jener Nachrichten des A. T. eine Menge von unsinnigen Fabeln erfunden, nach denen unter Anderm der böse Engel Samiel der Vater des O. war, welcher noch vor der Sündfluth geboren worden und der einzige Mensch gewesen sei, der außer Noah's Arche dieselbe überlebte. Das Wasser soll ihm nämlich blos bis an [332] die Fersen gereicht und Noah ihn aus der Arche mit Speise versehen haben; nach einer andern. Erzählung habe er auf der Arche gesessen. Im Kriege mit den Israeliten soll er durch Moses umgekommen sein, als er grade im Begriff war, einen Berg über das israel. Lager zu stürzen, der aber über ihn selbst zusammenbrach, welche Gelegenheit jener wahrnahm und ihn tödtlich an der Ferse verwundete.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 332-333.
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