Roussillon

[757] Roussillon hieß früher eine Landschaft in Frankreich, welche an das Mittelmeer und Spanien grenzte, von letzterm 1659 im pyrenäischen Frieden an Ludwig XIV. abgetreten wurde und jetzt das Departement Ostpyrenäen ausmacht. Die dort erbauten, meist rothen Weine heißen davon noch Roussillonweine und die vorzüglichsten sind Bagnols, Spira und Collioure, denen die bekanntern Sorten Tavel, Château neuf du Pape, Narbonne, Roussillon, St.-Gilles, Roquemaure u.s.w. folgen. Sie zeichnen sich meist durch schöne Farbe, eigenthümliches Gewürz und Lieblichkeit aus, bleiben jedoch darin hinter den edlern Rhoneweinen sehr zurück. Die weißen Sorten werden fast gar nicht außer Landes verführt.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 757.
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