Triumviri

[479] Triumvĭri, d.h. Dreimänner, hießen im alten Rom drei zur gemeinschaftlichen Verwaltung eines Amtes angestellte Beamte nur der Zahl wegen, da es mehre Ämter gab, denen drei Personen gemeinsam vorstanden und erst durch ein Beiwort das eigentliche amtliche Verhältniß bezeichnet ward. Nach der Ermordung des Julius Cäsar ließen sich Antonius, Octavius und Lepidus vom röm. Volke die Gewalt übertragen, [479] den Staat wieder in Ordnung zu bringen und die gemeinsame Amtsführung dieser Triumvirn, welche zur Alleinherrschaft des Augustus (s.d.) führte, wird in der röm. Geschichte vorzugsweise das Triumvirat genannt. Aber auch die frühere, obgleich vom Volke nicht bestätigte Verbindung zwischen Cäsar, Pompejus und Crassus zur gemeinsamen Ausführung ihrer ehrgeizigen Entwürfe wird ein Triumvirat und dieses auch das erste, jenes das zweite genannt. Man hat also darunter eine Dreiherrschaft, Dasselbe wie unter Triarchie, zu verstehen.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 479-480.
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