Valombrosenorden

[552] Valombrosenorden (der) oder der Orden der grauen Mönche, wurde 1038 von Joh. Gualbert, dem Heiligen, nach der Regel des h. Benedict in dem 10 M. von Florenz in den Apenninen gelegenen Thale Valombrosa gestiftet und foderte anfangs ein beschauliches Einsiedlerleben. Sehr bald nahm er jedoch die Klosterverfassung an, und das vom Stifter gegründete Stammkloster, die jetzige Abtei Valombrosa, wurde durch Schenkungen reich und 1637 sehr umfänglich und prächtig neu gebaut. Dieser Orden war der erste, welcher Laienbrüder annahm, erlangte aber nie besondere Bedeutung. Seine anfangs graue Ordenstracht ward 1500 in eine lohfarbene, 1662 aber, bei der Vereinigung mit den ebenfalls nach Benedict's Regel lebenden, von einem gewissen Silvester 1234 in Italien gestifteten Silvestrinern, in eine schwarze verändert; auch gab es seit dem 13. Jahrh. Nonnenklöster des Valombrosenordens. Die Abtei Valombrosa hat die Revolution und franz. Herrschaft in Italien überdauert und besteht noch.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 552.
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