Barometer

170. a Gefäß-, b und c Heberbarometer.
170. a Gefäß-, b und c Heberbarometer.

[154] Baromēter (grch., d.i. Druckmesser), ein von Torricelli 1643 zur Messung des Drucks der atmosphärischen Luft erfundenes physik. Instrument, besteht aus einer mit Quecksilber gefüllten luftleeren, am obern Ende geschlossenen Glasröhre, deren unteres offenes Ende entweder in ein Gefäß [Abb. 170a] mit Quecksilber (Gefäß-B.) taucht oder heberförmig umgebogen ist (Heber-B. [Abb. 170b]); bei stärkerm Druck der Luft steigt, bei vermindertem sinkt das Quecksilber in der Röhre. Soll das B. am obern Niveau richtig zeigen, so muß vor dem Ablesen das untere Niveau nach einer festen Marke eingestellt werden; beim Gefäß-B. wird hierzu der bewegliche Gefäßboden, beim Heber-B. das ganze Rohr durch die Fußschraube gehoben oder gesenkt. Ist beim Heber-B. der kurze Schenkel flaschenförmig erweitert [Abb. 170c], so bleibt das untere Niveau nahezu konstant und das Einstellen ist unnötig. Am genauesten zeigen die Normal-B., bei denen die Fehlerquellen, z.B. ungenügendes Vakuum, stets kontrolliert werden und die zur Kontrolle anderer B. dienen. Von den B., die den Luftdruck selbst registrieren (Barometrographen), ist das 1670 von Morland erfundene Wag-B. sehr empfindlich, in welchem der Luftdruck durch das wechselnde Gewicht des Quecksilbers im Barometerrohr infolge Steigens oder Fallens des Quecksilbers aufgezeichnet wird. Ohne Quecksilber, aber minder genau, arbeitet das Aneroid (s.d.).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 154.
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