Bast

[159] Bast, zunächst das zwischen Holzkörper und Rinde gebildete Gewebe; dann die festen, mechan. Zwecken dienenden Zellgruppen der Pflanze; im gewöhnlichen Sprachgebrauch zähe, biegsame Fasern oder Fasergewebe von Pflanzen, verwendet zum Reinigen der Geschirre, zum Binden in der Gärtnerei, zu Flechtwerk (Bastmatten, Basttaschen) etc.; in der Jägersprache: die wollige Bedeckung der Geweihe der Hirsche und Rehe, ehe sie zu Horn reifen; in der Weberei: geköperter, sehr glanzreich appretierter Baumwollstoff; seidener B., gestreiftes oder gewürfeltes Zeug aus Seide mit Einschlag von Baumwolle. Die sog. Basthüte bestehen aus Streifen von Espen- und Weidenholz.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 159.
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