Bordeaux [2]

[242] Bordeaux (spr. -doh), Hauptstadt des franz. Dep. Gironde, drittgrößter franz. Seehandelsplatz, an der Garonne (487 m lange Brücke nach der Vorstadt La Bastide), (1901) 256.638 E., Universität, Akademie der Wissenschaften und Künste, Amphitheater (Palais gallien) und andere Reste der Römerzeit. Bedeutender Handel bes. mit Amerika und Afrika; im Wein- und Branntweinhandel nimmt B. den ersten Rang in Frankreich ein; außerdem Schiffbau und andere Industrie. – B., bei den Römern Burdigala und Hauptstadt der Prov. Aquitania II, war schon damals ein fester Platz und Sitz einer berühmten Hochschule; im Mittelalter Hauptstadt des Hzgt. Guyenne. Dez. 1870 Sitz der Regierungsdelegation (Gambetta), Febr. 1871 der Nationalversammlung. – Über Geschichte vgl. Jullian (franz., 1895).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 242.
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