Budapest

293. Budapest.
293. Budapest.

[283] Budapest (spr. -pescht), Haupt- und Residenzstadt von Ungarn sowie Hauptort des Komitats Pest-Pilis-Solt-Kleinkumanien, an beiden Seiten der Donau, aus den 1872 vereinigten Städten Buda und Pest bestehend, (1900) mit Garnison (15.846) 732.322 E. (38.811 evang.-augsb. Konfession, 67.319 Reformierte, 168.985 Israeliten; 104.520 Deutsche, 25.168 Slowaken). Auf Anhöhen des rechten Stromufers Ofen (ungar. Buda, slaw. Budim), mit Gerhards-(Blocks-)Berg (224 m), Zitadelle und der hochgelegenen Festung mit dem königl. Schlosse (Burg), den Ministerien etc., sowie der tiefliegenden Wasserstadt, der Christinen-, Raizenstadt und Vorstädten, darunter Altofen (das alte Acincum); berühmte Bäder (Thermalquellen und Bitterwässer), Schwefelquelle auf der Margareteninsel. Mehrere Brücken nach dem aus sechs Teilen bestehenden Pest nebst Steinbruch am linken Donauufer, Mittelpunkt des Verkehrs, Akademie der Wissenschaften, Universität mit Bibliothek, Polytechnikum, Nationalmuseum mit Bibliothek, Parlamentsgebäude, Opernhaus; Haupthandelsplatz der mittlern Donau (Getreide, Wein, Spiritus, Vieh). In der Nähe das Feld Rákos, ehemals Schauplatz der Reichstage (jetzt zu Pferderennen) und das königl. Schloß Gödöllö.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 283.
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