Comenius

[359] Comenĭus, (Joh.) Amos, eigentlich Komenský, Pädagog, geb. 28. März 1592 zu Nivnitz bei Ungar.-Brod in Mähren, studierte in Heidelberg Theologie, 1618-24 Prediger und Leiter der Brüderschule zu Fulnek, dann in Böhmen, Polen, England, Schweden, 1648 Bischof der Brüdergemeine zu Lissa in Polen, seit 1657 in Amsterdam, gest. das. 15. Nov. 1670. Hauptwerke: »Didactica magna« (Neudruck 1894; deutsch mit Biogr. von Lindner, 4. Aufl. 1897), »Orbis pictus« (1657), der erste Versuch eines Anschauungsunterrichts, oft aufgelegt und nachgeahmt. »Opera« (1895 fg.), »Ausgewählte Schriften« (2. Aufl. 1875), »Pädagogische Schriften« (3. Aufl. 1891), »Korrespondenz« (1892). – Vgl. Kvacsala (1892), Hoffmeister (1896). – Die 1871 in Leipzig gegründete Comeniusstiftung hat den Zweck, das Material zur Förderung der pädagogischen Wissenschaft in einer Zentralbibliothek zu sammeln. Die 1892 gestiftete Comeniusgesellschaft (in Berlin) zur Erforschung und Pflege von C. Ideen gibt »Monatshefte« heraus.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 359.
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