Dohna [2]

[445] Dohna, altes Dynastengeschlecht, im 12. Jahrh. mit dem Burggrafentum Dohna in Sachsen belehnt, wandte [445] sich, nachdem 1402 Markgraf Wilhelm von Meißen den burggräfl. Sitz zerstört hatte, nach Schlesien, der Lausitz und Böhmen, später auch nach Preußen. – Zur preuß. Linie gehörte Graf Friedrich Ferd. Alexander von D.-Schlobitten, geb. 1771, 1808-10 preuß. Minister des Innern, dann Zivilgouverneur der Prov. Preußen, gest. 21. März 1831. – Sein Bruder Graf Karl Friedr. Emil von D., geb. 4. März 1784, seit 1811 in russ. Dienst, vermittelte die Konvention zwischen Yorck und Diebitsch 30. Dez. 1812, trat 1815 in das preuß. Heer zurück, 1854 Generalfeldmarschall, gest. 21. Febr. 1859. – Das Haupt dieser Linie, Graf Richard Wilh. zu D., geb. 17. Aug. 1843, wurde 1900 in den erblichen Fürstenstand erhoben. Graf Adolf zu D.-Schlodien-Carwinden, geb. 30. Jan. 1846, seit 1893 konservatives Mitglied des Reichstags, gest. 6. Aug. 1905.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 445-446.
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