Federn

[564] Federn, Oberhautgebilde der Vögel, im ausgewachsenen Zustande ein totes Gebilde aus verhornten Epidermiszellen, wachsen in periodischem Wechsel (Mauser), während die Nährpapille, aus der sie hervorgegangen, abstirbt und zur Seele wird, die sich im untersten, hohlen Abschnitte der F., in der Spule, befindet. Die Spule setzt sich in den kantigen, unten mit einer Längsfurche versehenen, aus luftgefüllten Zellenwänden bestehenden Schaft fort, der rechts und links die Barten oder Äste, trägt, die in ihrer Gesamtheit die Fahne bilden. Die Äste tragen auch wieder seitliche Anhänge, die Strahlen, die sich mit denen der benachbarten Äste durch Häkchen oder Wimperchen derart verbinden, daß die Fahne eine kontinuierliche Fläche bildet. Die am höchsten entwickelten F., die Kontur-F., sind selten gleichmäßig über den Vogelkörper verteilt, sondern stehen meist in besondern Streifen (Fluren, Federfluren) zusammen. Zwischen den Fluren stehen die Raine, auf denen verschiedene kleinere Federformen, Dunen (Daunen), Federhaare etc., stehen können. Verwendung finden die F. als Bett- und Schmuck-F., früher auch als Schreib-F.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 564.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: