Feinprobe

[565] Feinprobe, Bestimmung des Silbergehalts in Legierungen. Beim Kupellieren oder der Brandprobe wird die Silberlegierung mit Blei in einem aus gebrannten Knochen und ausgelaugter Holzasche gefertigten Näpfchen (Kapelle) im Muffelofen unter Luftzutritt geschmolzen, bis die Oxyde der fremden Metalle in der Bleiglätte gelöst und von der porösen Kapelle aufgesogen werden, so daß das reine Silber zurückbleibt. Die genauere nasse Probe, die in Münzwerkstätten angewendet wird (daher Münzprobe), besteht darin, die Legierung in Lösung zu bringen und diese mit einer titrierten Kochsalz- oder Rhodanlösung zu fällen (Methode von Gay-Lussac oder Volhard).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 565.
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