Karl der Kühne

[937] Karl der Kühne, Herzog von Burgund (1467-77), geb. 10. Nov. 1433 zu Dijon, Sohn Philipps des Guten (Valois), stiftete 1465 gegen Ludwig XI. die Ligue du bien public, schlug denselben 16. Juli bei Montlhéry, erhielt im Frieden zu Conflans die Grafsch. Boulogne, Guines und Ponthieu, folgte 1467 seinem Vater in Burgund, zwang Ludwig XI. 1468 zu Péronne zur Entsagung seiner Ansprüche auf Burgund, zerstörte das aufrührerische Lüttich, eroberte 1475 Lothringen, wandte sich 1476 gegen die Schweizer, wurde 1. März bei Grandson und 22. Juni bei Murten völlig besiegt, fiel 5. Jan. 1477 bei Nancy. Ihm folgte seine Tochter Maria, 1479 mit dem spätern Kaiser Maximilian I. vermählt. – Vgl. Kirk (engl., 3 Bde., 1863).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 937.
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