Kegel

[953] Kegel (lat. conus), in der Geometrie ein von einer Kegelfläche und einer diese durchschneidenden Ebene (Basis [953] Grundfläche), eingeschlossener Körper. Kegelfläche heißt im allgemeinen jede Fläche, welche entsteht, wenn eine gerade Linie, welche durch einen festen Punkt (Scheitel oder Spitze) geht, längs einer gegebenen krummen Linie (Leitlinie) fortbewegt wird. Ist letztere ein Kreis, auf dessen Mittelpunktsnormale der Scheitel liegt, so entsteht der gemeine, gerade Kreis-K. Das Lot vom Scheitel auf die Basis heißt Höhe, beim geraden K. Achse, die krumme Oberfläche Mantel, jede gerade auf dem Mantel Seite des K. Der kubische Inhalt des K. wird gefunden durch Multiplikation der Grundfläche, mit 1/3 der Höhe. Schneidet eine Ebene den Mantel eines geraden Kreis-K., so entstehen auf diesem Kegelschnitte: 1) die Ellipse, wenn der Schnitt konvergent gegen die Seite läuft, 2) der Kreis, wenn er senkrecht auf die Achse erfolgt, 3) die Parabel, wenn er parallel mit einer Seite läuft, 4) die Hyperbel, wenn er beide Hälften des Doppel-K. trifft. – K. (Schrift-K.) bezeichnet in der Buchdruckerkunst die Stärke der Typenkörper in der Richtung des Buchstabenbildes vom Kopf zum Fuß. (S. Schriften).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 953-954.
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