Ludwig XV.

[87] Ludwig XV., König von Frankreich (1715-74), geb. 15. Febr. 1710, Urenkel des vorigen, Sohn des 1712 verstorbenen Dauphin Ludwig, Herzogs von Bourgogne, folgte unter der Regentschaft (bis 1723) des Herzogs von Orléans. Seit 1725 vermählt mit Maria Lesczynska, zog er sich bald durch die Maitressenherrschaft der Marquise von Pompadour, später der Gräfin Dubarry Haß und Verachtung zu. Im Poln. Erbfolgestreit (1733-38) und im Österr. Erbfolgekriege (1741-48) hielten der Marschall von Sachsen und Graf Belleisle den franz. Kriegsruhm noch aufrecht, doch im Siebenjähr. Kriege (1757-63) wurde auch dieser geschwächt; Frankreich verlor im Pariser [87] Frieden 1763 seine Besitzungen in Nordamerika und Ostindien und sank vollständig im Ansehen. L. starb 10. Mai 1774. – Vgl. Barbier (neue Ausg., 8 Bde., 1866), Tocqueville (2. Aufl., 2 Bde., 1847), Jobez (6 Bde., 1864-73), Pajol (7 Bde., 1881-91), Fleury (1899).

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Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 87-88.
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