Moritz [4]

[214] Moritz, Herzog (1541-47) und Kurfürst (1547-53) von Sachsen, geb. 21. März 1521 zu Freiberg, Sohn und Nachfolger Herzog Heinrichs des Frommen, trat 1539 zur prot. Kirche über, 9. Jan. 1541 vermählt mit Agnes, Tochter des Landgrafen von Hessen, unterstützte 1545 den Schmalkaldischen Bund gegen Herzog Heinrich von Braunschweig, schloß sich aber 1546 Kaiser Karl V. an, der ihn nach der Niederlage und Gefangennehmung des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen bei Mühlberg 1547 mit der Kurwürde und einem großen Teile der Ernestinischen Erblande belehnte. Im Mai 1551 verbündete er sich mit den prot. Fürsten in Torgau zur Befreiung der gefangenen Fürsten und Aufrechterhaltung des Protestantismus, 5. Okt. 1551 auch mit Heinrich II. von Frankreich gegen den Kaiser, rückte schnell nach Innsbruck und zwang den Kaiser zum Passauer Vertrag (1552). Im Kampfe gegen Albrecht von Brandenburg, der den Vertrag nicht anerkannte, 9. Juli 1553 bei Sievershausen verwundet, starb M. 11. Juli. Seine »Polit. Korrespondenz« hg. von Brandenburg (1900 fg.). – Biogr. von Brandenburg (Bd. 1 u. 2, 1898-1904).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 214.
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