Pottasche

[444] Pottasche, kohlensaures Kalium, dargestellt durch Auslaugen der Holzasche, Abdampfen der Lauge und Glühen des Rückstandes, auch aus Chlorkalium analog der Leblancschen Sodafabrikation, aus der Rübenmelasse und aus den Wollschweißwässern durch Eindampfen und Glühen, enthält roh 10-20 Proz. fremde Salze, bes. Kaliumchlorid und Natriumsulfat, wird gereinigt durch Auflösen in wenig Wasser, Abfiltrieren von den Verunreinigungen und Eindampfen. Chemisch reines Kaliumkarbonat, früher durch Glühen von Weinstein (daher Weinsteinsalz) gewonnen, wird aus dem gut kristallisierenden sauren Kaliumkarbonat durch Erhitzen dargestellt. Es ist ein weißes, körniges, stark alkalisches Pulver, schmilzt bei Glühhitze, zerfließt an der Luft zu einem dicken Öl (Weinsteinöl); in Weingeist nicht löslich. P. dient zur Herstellung von Ätzkali, Seife, Glas, Blutlaugensalz und vielen andern Kaliumsalzen; auch medizinisch zu Bädern etc. verwendet.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 444.
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