Schönburg

[651] Schönburg, fürstl. und gräfl. Haus im Königr. Sachsen, mit Besitzungen (582 qkm) im niedern Erzgebirge, seit 1700 reichsgräflich. Seit dem Rezeß vom 4. Mai 1740, zufolge dessen S. die sächs. Landeshoheit anerkannte, dafür Anerkennung seiner Reichsstandschaft und wichtige Vorrechte erhielt, zerfallen die Besitzungen in Standes- oder Rezeßherrschaften und Lehnherrschaften. Ein Bundesbeschluß von 1828 gab dem Hause S. alle Rechte der Mediatisierten. – Seit 1620 bestehen zwei Hauptlinien: Die obere oder ältere Linie erhielt 1790 die Reichsfürstenwürde und teilte sich 1800 in die Linien S.-Waldenburg, deren Chef Fürst Otto (geb. 22. Aug. 1882) ist, und S.-Hartenstein, die Fürst Aloys (geb. 21. Nov. 1858) vertritt. Die untere, gräfl. Linie zerfiel in die Linien S.-Glauchau und S.-Forder-Glauchau, erstere erloschen mit dem Tode des Grafen Clemens (gest. 19. Okt. 1900), letztere vertreten durch Graf Joachim (geb. 20. Juli 1873).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 651.
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