Schönburg [4]

[381] SchönburgHans Meinhard von S., geb. 28. August 1582 in Bacharach, nahm seit 1609 an den politischen Begebenheiten in kurfürstlich pfälzischen Diensten thätigen Antheil, ging 1610 als brandenburgischer Gesandter, Gouverneur von Düsseldorf u. Oberster nach den Generalstaaten, um die zum Feldzuge nöthige Artillerie zu leihen, Bei der Belagerung von Jülich commandirte er die Artillerie u. wurde 1611 vom Kurfürsten Johann Sigismund zum General-Artollerev-Meister bestellt; bald darauf wurde er als Gesandter nach Böhmen u. dem Haag geschickt, von der Kurpfalz mit der Beaufsichtigung des Festungsbaues van Manheim beaustragt, zum Hofmeister des Kurprinzen Friedrich V. berufen u. in den folgenden Jahren zu mehren diplomatischen Sendungen verwendet; er starb am 3. Aug. 1616 in Heindelberg u. hinterließ einen Sohn, den später so berühmt gewordenen Marschall Friedrich von S. (s. Schomberg).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 381.
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