Schelling

[626] Schelling, Friedr. Wilh. Jos. von, Philosoph, geb. 27. Jan. 1775 zu Leonberg (Württemberg), 1798 Prof. zu Jena, 1803 zu Würzburg, 1806 Generalsekretär der Akademie in München, seit 1827 Prof. das., seit 1841 zu Berlin, gest. 20. Aug. 1854 zu Ragaz, entwickelte anfangs die »Identitätsphilosophie« als die Lehre von der absoluten Identität des Idealen und Realen und stellte ein pantheistisches System der Naturphilosophie auf, wandte sich später einer positiven Philosophie zu; schrieb: »Ideen zur Philosophie der Natur« (1797), »Von der Weltseele« (1798), »Bruno oder über das göttliche und natürliche Prinzip der Dinge« (1802) u.a. »Werke« (14 Bde., 1856-61). – Vgl. von Hartmann (1897), K. Fischer »S.s Leben, Werke und Lehre« (3. Aufl. 1902). S. war in erster Ehe vermählt mit Karoline Michaelis (s.d.). – Sein Sohn Hermann von S., geb. 19. April 1824, 1879 Staatssekretär im Reichsjustizamt, 1889-94 preuß. Justizminister, wesentlich beteiligt am Bürgerl. Gesetzbuch für das Deutsche Reich; schrieb: »Die Odyssee, nachgebildet in achtzeiligen Strophen« (1896).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 626.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: