München

1210. München.
1210. München.
Bayern, Württemberg, Baden und Elsass-Lothringen. I. (Karten)
Bayern, Württemberg, Baden und Elsass-Lothringen. I. (Karten)
Romanischer Stil. I. 1. Notre-Dame du Port zu Clermont-Ferrand (9. Jahrh.). 2. Dom zu Pisa (1118 geweiht) nebst Glockenturm (sog. Schiefer Turm, 1174-1350). 3. Burg Dankwarderode zu Braunschweig (1150-60). 4. Inneres der Kirche zu Gernrode (10. Jahrh.). 5. Dom zu Worms (11. bis 12. Jahrh.). 6. Dom zu Bamberg (1237 geweiht). 7. Dom zu Limburg a. d. Lahn (13. Jahrh.). 8. Inneres des Doms zu Limburg. 9. Garnisonkirche zu Stuttgart (1879, von Dollinger). 10. Bennokirche zu München (1894, von Romeis). 11. Gnadenkirche zu Berlin (1895, von Spitta).
Romanischer Stil. I. 1. Notre-Dame du Port zu Clermont-Ferrand (9. Jahrh.). 2. Dom zu Pisa (1118 geweiht) nebst Glockenturm (sog. Schiefer Turm, 1174-1350). 3. ...
Gotik. II. 1. Palast Cà Doro zu Venedig (15. Jahrh.). 2. Haus des Jacques Coeur zu Bourges (15. Jahrh.). 3. Detail vom Justizpalast zu Rouen (16. Jahrh.). 4. Pulverturm zu Prag (1475-84). 5. Tuchhalle zu Ypern (13. Jahrh.). 6. Rathaus zu Oudenaarde (1525-35). 7. Rathaus zu Münster i. W. (14. Jahrh.). 8. Remter im Schlosse zu Marienburg (14. Jahrh.). 9. Rathaus zu Tangermünde (15. Jahrh.). 10. Albrechtsburg zu Meißen (15. Jahrh.). 11. Rathaus zu München (1867-74).
Gotik. II. 1. Palast Cà Doro zu Venedig (15. Jahrh.). 2. Haus des Jacques Coeur zu Bourges (15. Jahrh.). 3. Detail vom Justizpalast zu Rouen (16. Jahrh.). 4. ...
Renaissance. II. 1. Gewandhaus zu Braunschweig (1590). 2. Alte Universität zu Wien (1755). 3. Kunstakademie zu München (von Neureuther, 1873-85). 4. Dom zu Berlin (von Julius und Otto Raschdorff, 1894-1905). 5. Reichstagsgebäude zu Berlin (von Wallot, 1884-94).
Renaissance. II. 1. Gewandhaus zu Braunschweig (1590). 2. Alte Universität zu Wien (1755). 3. Kunstakademie zu München (von Neureuther, 1873-85). 4. Dom zu ...

[224] München, Haupt- und Residenzstadt des Königr. Bayern sowie des Reg.-Bez. Oberbayern [Karte: Bayern, Württemberg etc. I, 5], drittgrößte Stadt Deutschlands, an der Isar, (1900) 499.932 E. (418.594 Katholiken, 68.562 Evangelische, 8739 Israeliten) (1905) 538.393 E., Garnison, Ministerien und oberste Staatsbehörden, Oberstes Landesgericht, Oberlandes-, zwei Land- und Amtsgerichte, Reichsbankhauptstelle, Handels- und Gewerbe-, Handwerkerkammer, Erzbischof, prot. Oberkonsistorium, päpstl. Nuntius, Generalkommando des 1. bayr. Armeekorps u.a. Denkmäler: Mariensäule, König Maximilian I. Joseph (von Rauch), Schelling, Fraunhofer, König Maximilian II. (von Zumbusch), Schwindt, Tilly, Wrede, König Ludwig I., Kurfürst Maximilian I. (von Thorwaldsen), Liebig, Goethe, Kaiser Ludwig der Bayer (1905), Friedensdenkmal [224] (1899) u.a. Brunnen: der Fisch-, Erhardt-, zwei Wittelsbacher- und der Perseusbrunnen. Bauten: spätgot. Frauen- oder Domkirche (1468-88; die unvollendeten Türme das Wahrzeichen M.s, darin Grabmal Kaiser Ludwigs des Bayern), Peterskirche (13. Jahrh.), Heilige-Geist-Kirche (14. Jahrh.), St. Michaels-Hofkirche, Theatinerkirche (ital. Barockstil, 1661-75), Allerheiligen-Hofkirche (1826-37), Ludwigs-, Maria-Hilf-Kirche, Basilika (1850), Ursulapfarrkirche (1897), evang. Matthäus-(1833), Markus- (1878), Bennokirche (1894) [Tafel: Romanischer Stil I, 10]), Lukaskirche (1896) u.a. Propyläen (Prachttor mit ion. und dor. Säulen; 1862, von Klenze), Ruhmeshalle mit der Bavaria (s.d.), Siegestor (1850); königl. Residenz (aus Königsbau, 1826-35, Festsaalbau, 1832-42, beide von Klenze, und Alter Residenz, 1602-19, bestehend), letztere mit vier Höfen (Perseus- und Wittelsbacher Brunnen), der Schatzkammer und der Reichen Kapelle, Odeon (1828, von Klenze), Paläste des Prinz-Regenten Luitpold und des Herzogs Max, Kriegsministerium (sämtlich von Klenze), Wittelsbacher Palast (1850), Hof-und Staatsbibliothek (1843; beide von Gärtner), Universität, Akademie der Künste, Hof- und Nationaltheater, Residenztheater, Münze, altes Bayr. Nationalmuseum (1866, von Riedel), das Maximilianeum (nach Plänen Bürkleins, mit Arkaden und Fresken), neues Bayr. Nationalmuseum (1900, von Seidl, Kunstwerke von der Römerzeit bis zur Gegenwart), Rathaus (von Hauberrisser [Tafel: Gotik II, 11]), Alte Pinakothek (1836, von Klenze, 300.000 Kupferstiche, 22.000 Handzeichnungen, Vasen, Gemälde), Neue Pinakothek (1853, von Voit, Porzellanbilder, Antiquarium mit Korkmodellen griech. und röm. Bauten, Altertümer, Schmucksachen, Bilder neuerer Meister), Glyptothek (1830, von Klenze; antike Bildwerke), Technische Hochschule, Schacksche Gemäldegalerie (Besitz des Deutschen Kaisers), Hofbräuhaus und viele Privatgebäude, Künstlerhaus (1900). Sammlungen: königl. Hof- und Staatsbibliothek, bedeutendste Deutschlands (900.000 Bde., 13.000 Inkunabeln, 40.000 Handschriften, Universitätsbibliothek (370.000 Bde. etc.), Allgemeines Reichs-, Bayerisches Geh. Staatsarchiv, Schwanthaler-, Kaulbachmuseum, Museum von Gipsabgüssen, von Meisterwerken der Naturwissenschaften und Technik, Ethnographisches, Armeemuseum u.a., internationale Ausstellungen von Gemälden und Skulpturen im Glaspalast. Kunstinstitute und Bildungsanstalten: Königl. Bayrische Akademie der Wissenschaften und der Künste, Luwig-Maximilians-Universität (1472 in Ingolstadt gestiftet, 1800-26 in Landshut) mit über 4000, Technische Hochschule (1868) mit 2000, Tierärztliche Hochschule mit 250 Studierenden, Kunstakademie [Tafel: Renaissance II, 3], Akademie der Tonkunst, 5 Gymnasien, 1 Real-, 1 Mädchengymnasium, 2 Realschulen etc., Kriegsakademie, Artillerie-und Ingenieurschule, Kriegsschule, Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie u.a. Bedeutende Industrie: 30 Brauereien (jährlich 3 Mill. hl Bier), zahlreiche Fabriken für Leder, Maschinen, Gummiwaren, Malz, Metallwaren etc., Glasmalerei- und optische Anstalten, berühmte (Millersche) Erzgießerei, Buchdruckereien; großer Handels- und Bankplatz. M. hat prächtige Anlagen (darunter der Engl. Garten, Hofgarten); im W. von M. der Bavariapark und die Theresienwiese, wo jährlich das Oktoberfest abgehalten wird; nordwestl. Nymphenburg. – Die Geschichte M.s beginnt 1158 mit der Einrichtung einer Münz- und Zollstätte am l. Isarufer durch Heinrich den Löwen; es wurde 1255 Residenz der Herzöge von Bayern, durch die Prachtbauten Ludwigs I. (1825-48) und Maximilians II. (1848-64) eine der schönsten Städte Deutschlands. – Vgl. Heigel, »M.s Geschichte von 1158-1806« (1882), »Chroniken deutscher Städte« (Bd. 15, 1878), Kronegg (»Geschichte«, 1900 fg.).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 224-225.
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