Tacitus [2]

[801] Tacĭtus, Cornelius, röm. Geschichtschreiber, geb. um 55 n. Chr., gest. nach 117; schrieb: »Dialogus de oratoribus«, über den Verfall der Beredsamkeit in der Kaiserzeit, »De vita et moribus Julii Agricolae«, eine Biographie seines Schwiegervaters, »De origine, situ, moribus ac populis Germanorum«, kurz »Germania« genannt, die älteste ausführliche Schilderung Germaniens und der Germanen, »Historiae« in 14 Büchern über die Geschichte der Kaiser Galba, Otho, Vitellius und des flavischen Kaiserhauses, von denen die ersten vier und die erste Hälfte des fünften erhalten sind, und »Ab excessu divi Augusti« oder »Annales« in 16 Büchern, von denen die ersten und letzten sechs, aber zum Teil nur unvollständig, erhalten sind, über die Geschichte der Kaiser Tiberius, Caligula, Claudius und Nero. Gesamtausgaben von Nipperdey (4 Bde., 10. Aufl. 1904 fg.), Orelli (2 Bde., 2. Aufl. 1859-95), Halm (4. Aufl. 1883) u.a.; Übersetzungen von Teuffel (3 Bde., 1856-58), Roth (neue Aufl. 1900 fg.). – Vgl. Boissier (franz., 1903).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 801.
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